Fantastischer Adventskalender Tag 19 und 20

Beschreibe einen magischen Ort in deiner Welt, der speziell für Feiertage geschaffen wurde. Ein festlicher Dialog bitte!

Am 19. Tag des Fantastischen Adventskalenders begleite ich Dalibor in die Kathedrale der Hauptstadt, einen für die Bevölkerung magischen Ort.
Bild von ian kelsall auf Pixabay

Am 19. Tag unseres Fantastischen Adventskalenders begleite ich Dalibor in die Kathedrale der Hauptstadt Pracht, einen magischen Ort, an dem auch die Luperci erweckt werden.

In einem bauschigen Kleid laufe ich hinter den Königskriegern her. Der Atem bildet rhythmischen weißen Nebel in der kalten Luft, Schnee knirscht synchron unter krallenbewehrten Füßen. Direkt neben dem Schloss verdunkelt die mit Ornamenten und Skulpturen geschmückte Kathedrale die aufgehende Sonne, ruft mit lautem Glockenschlag den Hochadel und die Gotteskrieger zum wöchentlichen Gottesdienst. Aus dem offenstehenden Portal weht der Geruch von geräuchertem Wacholder und Fichte, Fackeln erleuchten den vergoldeten Innenraum. Mit erhabenen Schritten verteilen sich die Luperci am Rande des Kirchenschiffs, lebende Statuen und Ebenbilder des Gottes Picus, der als überlebensgroße Skulptur im Zentrum thront.

Allmählich füllt sich der Prachtbau mit Hochwohlgeborenen: Damen mit aufwändigen Flechtfrisuren und bodenlangen Gewändern, Männer mit Wintermänteln und samtenen Barett, gefolgt von Kindern, Miniaturausgaben ihrer Eltern, die an der Seite von schwarz gekleideten Ammen laufen. Ehrfürchtige Stille herrscht im Gotteshaus. Nur das Rascheln der Gewänder und das Weinen eines Säuglings sind zu hören. Erst als die königliche Familie die Empore betreten und sich zurechtgesetzt hat, erscheint die Priesterin hinter dem Altar. Mit feierlicher Miene breitet sie die Arme in Richtung der Zuhörer aus. »Geliebte im Gott Picus, Ihr die Ihr von ihm gesegnet seid. In seinem Namen füllt Ihr Onsgart und macht es Euch untertan, herrscht über die Fische, die Vögel und über alles Getier, das auf Onsgart kriecht. Lasset uns den Herrn mit einem Psalm begrüßen.«

Anja Fahrner - Autorin
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