Essiggurken selbst gemacht

Wer einen Garten hat, kennt vielleicht die jährliche Gurkenschwemme. Die Gurken scheinen rascher zu wachsen als wir sie pflücken können. Irgendwann ist dann der Zeitpunkt gekommen, da haben wir genug Gurken gegessen und verschenkt und immer noch welche übrig. Bisweilen hatten wir so viele Gurken, dass wie sie alle zwei bis drei Tage einkochen mussten. Deswegen möchte ich euch heute unser Grundrezept „Essiggurken selbst gemacht“ vorstellen. Auf diese Weise eingemachte Früchte halten etwa ein halbes Jahr. Wenn man sie zusätzlich einkocht noch deutlich länger

Anmerkung

Bei uns hat es sich bewährt, die flüssigen Zutaten pro 100 ml zu berechnen und die Gewürze pro Glas. Dazu schichte ich die vorbereiteten Gurken in die Gläser, fülle sie mit Wasser auf und lasse das Wasser anschließend in einen Messbecher laufen. So weiß ich genau, wieviel Sud ich für das Einkochen benötige. Das hat den Vorteil, dass man in der Erntezeit die Gurken einkochen kann, wie sie gerade kommen und nicht mit festen Mengenangaben herumhantieren muss.

Für Essiggurken selbst gemacht werden benötigt:

Hohe Einmachgläser mit Schraubverschluss oder auch Gummiring.

Diese sollten gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel gereinigt werden. Man kann sie auch in der Spülmaschine waschen. Gummiringe sollten einige Minuten abgekocht werden.

Beim Einkochen oder Einlegen ist Sauberkeit sehr wichtig. Also nur saubere Spüllappen und Handtücher verwenden!

Zutaten:

  • Gurken (am besten frische Einmachgurken, alternativ gehen auch andere Gurkensorten)
  • Zwiebeln (Perlzwiebeln oder zerkleinerte normale Zwiebeln)

Für 100 ml Sud werden folgende Zutaten benötigt:

  • 45 ml Essig (je nach Geschmack zum Beispiel Apfel- oder Weißweinessig mit Balsamico oder Kräuteressig gemischt)
  • 55 ml Wasser
  • 1,5 g Salz (etwa 1/3 gestrichener Teelöffel)
  • 10 g brauner Zucker

Pro Glas werden folgende Gewürze benötigt (können je nach Geschmack variiert werden):

  • 2 – 3 Pimentkörner
  • einige Pfefferkörner
  • 1 Teelöffel oder mehr Senfkörner
  • 2 – 3 Wacholderbeeren
  • 1 Lorbeerblatt
  • Blüten vom Dill
  • Wer mag zusätzlich: 1 – 2 Knoblauchzehen und Meerrettichstücke oder – blätter
  • nach dem Einschichten der Gurken die Lücken mit Zwiebeln auffüllen.

Vorgehensweise

Gurken und Gewürze vorbereiten

Für Essiggurken selbst gemacht Gurken und Gewürze vorbereiten.

Wir legen die Gurken über Nacht in Salzwasser ein, was sie knackiger machen soll, weil das Salz den Früchten Wasser entzieht . Ich habe aber auch schon Gurken frisch eingelegt, was ebenfalls funktioniert.

Die Gurken werden gewaschen (am Besten mit einer Bürste) und die Blüten- und Stielenden abgeschnitten. Auch die frischen Kräuter waschen. Zwiebeln kann man ebenfalls schon vorbereiten, also schälen, bei Bedarf klein schneiden und ins Wasser legen, damit sie nicht schwefelig riechen.

Sudmenge für die Essiggurken berechnen

Sudmenge für die Essiggurken  berechnen

Wie schon oben beschrieben, schichte ich die Gurken in die sauberen Gläser, fülle sie mit Wasser und gieße das Wasser dann in einen Messbecher. Das ist die Menge an Sud, die ich benötige. Man kann großzügig abrunden, da ja später noch die Zwiebeln dazu kommen. Wenn doch noch Sud übrigbleibt, hält er sich einige Tage im Kühlschrank und man kann ihn zum Beispiel für Salatsoßen verwenden. Wenn es mal zu wenig Sud sein sollte, kann man den fehlenden Rest im Glas mit Wasser auffüllen.

Die Gurken wieder aus den Gläsern entfernen.

Gläser befüllen

Das Einfüllen der Gewürze für die Essiggurken

Jetzt die Gläser mit den oben beschriebenen Gewürzen füllen.

Fertig befüllte Gläser mit Gurken und Gewürzen

Die Gurken so dicht wie möglich hochkant einschichten. Zu große Gurken werden halbiert oder geviertelt. Man kann zu dicke Gurken auch rundum einstechen (zum Beispiel mit einem Zahnstocher), damit der Sud besser einzieht.

Das Glas mit den Zwiebeln bis maximal 1 cm unter den Rand auffüllen. Das Einmachgut sollte später vollständig von dem Sud bedeckt sein. Wir nehmen meist die zu klein geratenen Zwiebeln aus unseren eigenen Ernte (hier eine rote Sorte).

Jetzt den Sud mit den oben beschriebenen Zutaten und der vorher abgemessenen Menge kochen. So lange rühren, bis sich Zucker und Salz vollständig gelöst haben.

Den Sud heiß in die Gläser füllen (bis maximal 1cm unter den Rand) und sofort fest verschließen. Stellt sicher, dass der Deckel auch dicht ist. Nach dem Abkühlen sollte er sich leicht nach innen wölben oder der Klickverschluß eingezogen sein.

Mit Sud aufgefüllte und geschlossene Gläser mit Gurken und Gewürzen

Auf diese Weise sind die Gurken etwa ein halbes Jahr haltbar. Ohne zusätzliches Einkochen ist das Risiko, dass einzelne Gläser frühzeitig verderben jedoch höher.

Die Gurken sollten vor dem Verzehr mindestens vier Wochen ziehen. Wir lagern sie im Keller.

Zusätzliches Haltbarmachen der selbstgemachten Essiggurken mit Einkochen

Wer die Haltbarkeit verlängern möchte, kann die Gurken noch zusätzlich einkochen. Bei maximal 85 Grad höchstens 30 Minuten, damit sie nicht weich werden. So halten die Essiggurken garantiert bis zur nächsten Einmachsaison.

Essiggurken einwecken

Weitere Rezepte findet ihr in der Kategorie Rezepte auf meiner Homepage

Anja Fahrner - Autorin
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