Mischkultur Buschbohnen, Mangold und Rote Rüben

Die Mischkultur mit Buschbohnen, Mangold und Roten Rüben kultivieren wir bereits seit so vielen Jahren, dass ich gar nicht mehr weiß, woher ich die Idee einst hatte.

Da Mangold und Rote Rüben zur gleichen Familie, den Gänsefußgewächse, gehören, sollten sie nicht direkt nebeneinander angebaut werden. Daher bauen wir in der Mitte des Beetes  Buschbohnen an, welche als guter Pflanzpartner Mangold und Rote Beete voneinander trennen . So ergänzen sich die Pflanzen in ihrer Wuchsform, beschatten rasch das Beet und wachsen gemeinsam prächtig.

Zur Beetvorbereitung und Gartenplanung siehe entsprechende Blogartikel.

Düngung

Rote Rüben und Mangold gehören zu den Mittelzehrern, Buschbohnen zu den Schwachzehrern.

Gesteinsmehl und organischer Volldünger nach Herstellerangabe gleichmäßig über das Beet verteilen und einarbeiten. Beet gut lockern.  Wer Kompost zur Verfügung hat (etwa 3 l  pro m²) kann die Düngermenge reduzieren.

Beeteinteilung

Beetbreite: 1m – 1,20 m

Einteilung: 3 Reihen mit etwa 20 cm Abstand zum Beetrand.

Pflanzung

1. Reihe: Rote Beete auf etwa 10 cm Abstand vereinzeln oder pflanzen.

2. Reihe: Buschbohnen in Horstsaat (7 Samen alle 40 cm)

3. Reihe: Mangold auf mindestens 20 cm Abstand vereinzeln oder pflanzen.

Auf dem Foto hatten wir für das Beet leider nur 0,80 m zur Verfügung. Für die Bohnen stellt das kein Problem dar, denn sie nehmen sich den Platz, den sie benötigen. Auch auf Kosten der anderen Pflanzen.

 Buschbohnen

Buschbohnen gehören zu den Schmetterlingsblütlern. Ihre Wurzeln gehen mit Knöllchenbakterien eine Symbiose ein, die Stickstoff aus der Luft sammeln und als Dünger den Pflanzen zuführen. Davon profitieren auch benachbarte Pflanzen oder Folgekulturen.

Buschbohnen gibt es in vielen Variationen, von „Schnippelbohnen“ bis hin zu Trockenbohnen, bei denen man die ausgereiften Kerne erntet. Wir bauen beide Sorten an, wobei wir in dieser Mischkultur gelbe Wachsbohnen oder auch Butterbohnen angepflanzt haben, die milder und zarter im Geschmack sind als ihre grünen Geschwister. Bis zum Herbst können wir sie alle zwei Tage frisch ernten. Was wir nicht sofort verzehren, wird blanchiert (3 min kochen, 3 min in Eiswasser) und dann eingefroren.

Früher haben wir die Buschbohnen ab Mitte Mai als Horstsaat direkt ins Freiland gesät (alle 40 cm 7 Samenkörner etwa 2 cm tief in ein gemeinsames Loch legen). Doch in den letzten Jahren hatten wir durch feuchte und kalte Witterung Auflaufschwierigkeiten. Zusätzlich machten den jungen Pflanzen die Schnecken zu schaffen. Deswegen sind wir dazu übergegangen, die Bohnen in Töpfen vorzuziehen und dann später erst auszuplanzen. Das verschafft den Jungpflanzen einen besseren Start und einen Wachstumsvorsprung.

 

Mangold

Mangold gehört zu den Fuchsschwanzgewächsen und wird in zwei Gruppen unterteilt, den Stielmangold mit dicken fleischigen Blattstielen und den Blattmangold, bei dem hauptsächlich die Blätter verzehrt werden. Wir bauen die Sorte „Lucullus“ an, die sowohl dem Stiel- als auch dem Blattmangold zugeordnet werden kann. Sein Geschmack ähnelt mehr als bei den anderen Sorten dem klassischen Spinat und er kann genauso verwendet werden. Die Stiele nutzen wir meist nur in Gemüsepfannen. Zum Konservieren werden die Blätter in einem Topf mit wenig Wasser (Topfboden bedeckt) unter ständigem Rühren so lange gekocht, bis sie zusammenfallen. Danach kann man sie wie Spinat pürieren oder auch einfach einfrieren. Die Stiele schneiden wir klein und frieren sie ebenfalls ein.

Ab Mitte April kann man den Mangold direkt ins Beet säen oder auch in Saatschalen vorziehen. Im Beet wird einfach eine 2 bis 3 cm tiefe Saatrille gezogen, in die man im Abstand von 10 bis 20 cm einen Samen legt und mit Erde bedeckt. Da die Samen von Mangold in Knäuel angeordnet sind, können aus einem Korn bis zu fünf Keimlinge sprießen. Um ein gutes Pflanzenwachstum zu gewährleisten, werden zu dicht stehende Keimlinge später auf mindestens 20 cm vereinzelt. Dabei lässt man die kräftigsten Pflanzen stehen.

Bei uns hat sich das Vorziehen in Pflanzschalen bewährt. Die Pflanzen sind bereits kräftiger, wenn sie ins Freiland gesetzt werden und damit weniger anfällig für eine ungünstige Wetterlage oder für Schädlinge.

Rote Rübe oder auch Rote Beete

Auch die Rote Rübe gehört, wie der Mangold, zu den Fuchsschwanzgewächsen. Wir verwenden sie als Rohkost (zum Beispiel zusammen mit Apfel geraspelt und süß sauer angemacht) oder in Scheiben sauer eingelegt und eingekocht. Rezepte folgen. Die Rote Beete kann man auch problemlos bis zum nächsten Frühjahr in feuchtem Sand im kühlen Keller einlagern. Dazu entfernt man die größten Blätter, lässt jedoch das Herz stehen. Nur gesunde und unbeschädigte Rüben einlagern.

Die Aussaat ähnelt der des Mangolds. Ab Mitte April aussäen, auf 10 cm vereinzeln.

Anja Fahrner - Autorin
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