Die Beetvorbereitung

Je besser die Beetvorbereitung desto besser die Ernte. Ziel ist ein humusreicher, lebendiger und lockerer Boden, der den Pflanzen optimale Lebensbedingungen bietet.

 

Was wir benutzen:

  • Pendelhacke, Jätefaust zur Wildkrautentfernung
  • Grabgabel (Bodenlockerung und Entfernung von Wurzelunkräutern)
  • Vierzinken (Glättung der Bodenoberfläche)
  • Kordel, zwei Holzpflöcke
  • Komposterde
  • organischer Biovolldünger
  • evtl. Kalimagnesia (stärkt die Zellwände der Pflanzen und erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Trockenstress)

 

 

 

1. Beet abmessen und säubern

Bei einer klassischen Beetaufteilung, wie ihr es auf unserem Gartenplan seht, nimmt man normalerweise eine Beetbreite von 1,20 m, denn dann kann man das komplette Beet gut von beiden Seiten bearbeiten, ohne es betreten zu müssen. Da wir eine leichte Hanglage haben, machen wir unsere Beete nur 1m breit. Um zwischen den Beeten bequem gehen zu können, sollte der Weg mindestens 30 cm breit sein.

Das abgemessene Beet wird gründlich von Wildkräutern befreit. Wir benutzen dafür eine Pendelhacke für Wege und Flächen und eine Grabgabel für Wildkräuter mit Pfahlwurzeln wie Löwenzahn oder Disteln. Hat man nur wenig Wildkrautbewuchs, reicht auch eine Jätefaust.

Tipps:

  • Um nicht mit dem Maßband durch den Garten gehen zu müssen, kann man sich beim Messen gut mit der eigenen Handspanne behelfen. Wenn man Daumen und Mittelfinger  spreizt, dann hat man etwa einen Abstand von 20 cm. Ich messe damit alle kleineren Maße, auch später den Pflanzabstand.
  • Um ein gerades Beet zu bekommen, kann man mit einer Schnur arbeiten, die rasch selbst gebastelt ist. Einfach eine Kordel in der Breite des Gartens zwischen zwei Holzpflöcke spannen. Ich nehme den einen Holzpflock dann immer, um die Kordel später aufzuwickeln.

2. Boden aufwerten

Je nach Bodenbeschaffenheit kann man zu lehmigen Boden mit Sand oder zu sandigen Boden mit Mutterboden verbessern. Darauf möchte ich hier aber nicht näher eingehen.

Wenn man eine gute Bodenqualität hat, wiederholt sich die Beetvorbereitung wie folgt jährlich:

Wir bringen einmal im Jahr auf jedes Beet Kompost aus, um eine gute Humusschicht aufrechtzuerhalten. Wir verteilen etwa 3 l reifen Kompost auf 1 qm. Wenn möglich machen wir das im Herbst, nachdem die Beete abgeräumt wurden. Dann können enthaltene Wildkrautsamen bereits keimen und sind leichter zu entfernen. Außerdem gibt es Kulturen wie Möhren, die keinen frisch gedüngten Boden mögen. Wer mehr Kompost zur Verfügung hat, kann diese Menge noch deutlich steigern.

Im neuen Jahr wird das Beet erneut von Wildkräutern befreit und kurz vor dem Pflanzen oder Säen wird je nach Kultur ein biologischer Volldünger und Kalimagnesia verteilt. Bei Leguminosen wie Erbsen, die selbst Stickstoff produzieren, ist eine zusätzliche Düngung nicht notwendig.

Tipps

  • Um ein Gefühl für die Menge des Düngers zu bekommen, kann man auf einer gepflasterten Fläche einen Quadratmeter abmessen, die auf der Packung angegebene Düngermenge abwiegen und auf dem markierten Stück verteilen. Wenn man das einmal gemacht hat, dann weiß man ungefähr, wie viel man auf das Beet ausbringen sollte.
  • Wenn der Boden sehr trocken ist, sollte man ihn einen Tag vorher gründlich wässern. Sonst macht man sich die Arbeit unnötig schwer.
  • Der Boden sollte aber nicht bearbeitet werden, wenn er zu nass ist. Eine Krümelprobe kann da helfen. Wenn sich die Erde zu einer festen Kugel formen lässt, dann ist es zu nass und man sollte warten, bis es abgetrocknet ist. Zu nasser Boden verdichtet rasch, wenn man ihn betritt, und man bekommt ihn nicht locker und krümelig.

3. Boden lockern

Zum Lockern benutzen wir die Grabgabel, da sie weniger Schaden bei den Regenwürmern anrichtet. Wir graben nicht um, da dies die Bodenschichten und damit auch die Bodenlebewesen durcheinanderbringt.

Zuerst wird die Schnur gespannt, dann die Beetränder abgestochen, um das Lockern zu erleichtern. Zur Lockerung benutzen wir den neu angelegten Weg und arbeiten uns von oben nach unten voran, damit wir nicht auf das frisch gelockerte Beet treten müssen. Dafür die Grabgabel tief in den Boden stechen, kräftig nach vorne und hinten schieben, rausziehen und in etwa 10 bis 20 cm Abstand unterhalb wiederholen. Auf diese Weise wird auch gleich der Kompost und der Dünger mit eingearbeitet. Es dauert eine Weile, bis man das ganze Beet auf diese Art gelockert hat, aber es lohnt sich.

Bevor ich die Schnur entferne, stampfe ich an ihr dem neuen Weg entlang, damit er gut sichtbar ist.

4. Boden glätten und Bodenkrume verfeinern

Für die Aussaat und für Jungpflanzen ist oft eine feinere Krume notwendig. Dazu nehme ich den Vierzinken. Ihn ziehe ich mit Schwung über die Oberfläche des Beetes, beseitige gezielt kleine Hügel und Dellen. Zusätzlich werden durch die Bewegung gröbere Erdklumpen zerkleinert. Dieser Arbeitsschritt benötigt etwas Übung und in meiner Gärtnerlehre habe ich eine Weile benötigt, bis ich mit dieser Methode ein gerades und saatfertige Beet hinbekommen habe. Aber wenn man es beherrscht, geht das mit dem Vierzinken richtig flott.

Alternativ kann man sich auch nach speziellen Geräten dafür umschauen.

 

 

Anja Fahrner - Autorin
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