So, wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu und ich habe das Gefühl, je älter man wird desto rascher vergeht die Zeit. 2021 war das Jahr, in dem ich die ALKATAR – Tetralogie abgeschlossen habe. Es fühlte sich für mich seltsam an, etwas zu beenden, das mich seit so vielen Jahren begleitete. Ein neues Projekt stand in den Startlöchern, Tiamat – Bruderkrieg, aber mir fiel es zu Beginn schwer, mich auf die neuen Protagonisten einzulassen. Deswegen zeichnete ich zuerst einmal die beiden Brüder, Korporal Tufan (rechts) und Nauarch Elsu (links). Da ich in der Geschichte Bezug auf weit zurückliegende Geschehnisse auf unsere Erde nehmen wollte, verbrachte ich viel Zeit mit Recherche. Dann mit Weltenbau. Und noch mehr Weltenbau. Zuerst wollte mich die Handlung nicht packen, aber so langsam gewöhne ich mich an die neuen Protagonisten, an ihre Ecken und Kanten. Das heißt aber nicht, dass ich Alvan und seine Gefährten vergessen habe. Tief im Hinterkopf schlummert noch eine Idee für ihre Zukunft.
In unserem Selbstversorgerleben war das vergangene Gartenjahr durchwachsen, was unsere Ernteerfolge betraf. Anstatt Trockenheit, wie in den letzten drei Jahren, hatten wir mit Kälte und zu viel Regen zu ungünstigen Zeiten zu kämpfen. Nachdem unsere Kartoffeln, Tomaten und Gurken einen traumhaften Wachstumsschub im Frühjahr hingelegt hatten, raffte sie binnen kurzer Zeit eine kühle und nasse Periode dahin. Kraut- und Stängelfäule ließ einige der Kartoffelsorten klein bleiben, die Gurken verkümmern und die Freilandtomaten braun werden. Nur im Gewächshaus blieben uns die süßen Früchte noch lange erhalten. Dafür ging es allen Kohlpflanzen richtig gut. Wir konnten eine ordentliche Menge Sauerkraut herstellen und eine stattliche Menge diverser Kohlarten auf andere Weise konservieren. Wir freuten uns über riesige Rettiche und Sellerieknollen! Die Karottenernte war recht passabel, auch die Paprika und Peperoni – und wir zehren noch immer von dem Wurzelgemüse, das wir in unserem Keller in Sand gelagert haben. Wahrscheinlich werden wir uns nächstes Jahr noch ein Tomatenhaus zulegen, damit wir unabhängiger vom Wetter sind.
Vor einem Jahr schrieb ich in Bezug auf Pandemie und Klimawandel von einer bedrückenden Zeit, in der sich die Bevölkerung in grundverschiedene Lager spaltet, Wissenschaft gegen Glauben kämpft und sich die wirrsten Verschwörungstheorien verbreiten. Einer Zeit, in der gemeinsames Handeln wichtig wäre, aber bereits um kleinste Veränderungen wilde Diskussion entbrennen, wo so manch einer um seine persönliche Freiheit fürchtet und dabei das große Ganze aus den Augen verliert. Die Situation ist sogar noch schlimmer geworden. Es stimmt mich traurig, wenn ich sehe, wie die Gräben immer tiefer werden, der Aggressionslevel steigt. Wo soll das noch enden?
Jedenfalls wünsche ich euch geruhsame Feiertage und einen angenehmen Übergang in das neue Jahr. Mal schauen, was die Zukunft noch für uns parat hält.