Feiertagsgrüße, Rückblick und Ausblick auf das neue Jahr

2019 ist der dritte Band der ALKATAR-Reihe Katharsis erschienen und der letzte Band ALKATAR – Die Rückkehr nahm immer mehr Formen an. Eine Karte von Sumas ist entstanden, ein Portrait von Alvan und dem Halwaren Hag’Ba. Die Handlung bewegt sich auf das Ende der Tetralogie zu und ich hoffe, das Buch 2020 veröffentlichen zu können.

Pläne für neue Projekte schwirren mir im Kopf herum, die ich aber noch sortieren muss. Gerne würde ich weiter in diesem Universum schreiben, aber mal sehen …

Auf jeden Fall wünsche ich euch alles Gute im neuen Jahr. Mögt ihr gesund bleiben, einige eurer Wünsche in Erfüllung gehen und ihr die Welt ein wenig besser machen. Mögen wir es schaffen, alle gemeinsam an unserer Zukunft zu arbeiten, daran, dass die Erde als eine lebenswerte Welt erhalten bleibt.

Textschnipsel aus ALKATAR – Die Rückkehr

Zum Jahresausklang und für die Feiertage habe ich noch einen Text aus meinem unlektorierten Manuskript ALKATAR – Die Rückkehr für euch ausgewählt.

Wie auch in den Vorgängerbänden spielt die Handlung nicht nur auf einer Welt …

Noch immer wütend richtete sich Alvan auf, sah sich verwundert um. Sie befanden sich nicht mehr im Dschungel, sondern auf einer kargen Ebene mit niedrigem blassblauem, korallenförmigem Gebüsch. Wolken jagten wie Nebel über die hellen, mit rötlichem Moos bewachsenen Felsen. „Wo zum Teufel sind wir und wo ist Halona?“
Der Halware breitete seine Flügel aus. „Wir sehen uns oben auf dem Gipfel“, sagte er und hob ab. „Wir warten dort auf dich.“
„Was? Bleib hier, du hässlicher vierarmiger Geier.“
Elegant flog Hag’Ba davon, schraubte sich immer höher in die Luft, bis er von den Fetzenwolken verschluckt wurde.
Der Gipfel war ein Monstrum von einem Berg, der in einiger Entfernung seitlich aufragte und dessen Spitze in Wolken gehüllt war.

„Was soll dieses Spiel, Hag’Ba?“, sprach Alvan zu sich, während er loslief. Plattenartige Gesteinsschichten, von der Witterung glattgescheuert, führten wie unterschiedlich hohe Stufen einer unebenen Treppe steil nach oben. Er hetzte den Berg hinauf, immer weiter, bis sein Atem jagte, sein Herz rasend pumpte und ihm der Schweiß in Strömen über den Körper rann. Für einen Moment gab es nur den Berg, den Aufstieg und ihn. Keuchend blieb er schließlich stehen und blickte zurück. Der Wind pfiff ein eisiges Lied, leckte die Feuchtigkeit von seiner Haut, zerrte an der Kleidung und peitschte ihm die Haare ins Gesicht. Er erkannte eine Hochebene, die aus dem Dschungel herausragte wie ein weißer Wal aus einem grünen unendlichen Meer, in dem hier und da weißliche Türme aufragten. Für mich ist das dort unten die Hölle, aber für die Halwaren muss es das Paradies sein. Was hat sie bewogen, es zu verlassen, um den Mullucks dabei zu helfen, so viel Reichtum anzuhäufeln? Seine Gedanken wurden klarer, die Wut ein Tier, das er zügeln konnte. Als sein Atem sich beruhigt hatte, kletterte er weiter, diesmal langsamer, um den Gipfel ohne Pause erreichen zu können.
Oben angekommen, beugte er sich keuchend nach vorne. Vor ihm saßen Hag’Ba und Din’Ba, zwischen ihnen wie eine Zwergin Halona, die ihn lächelnd begrüßte. „Während du dich abreagiert hast, haben wir uns nett unterhalten“, sagte sie. „Wusstest du, dass die Halwaren Heldenlieder singen, in denen auch du vorkommst?“
„Heldenlieder, was?“, schnaubte er verächtlich. „Sie sollten lieber Friedenslieder singen.“
„Man könnten den Eindruck bekommen, du bettelst mit Gewalt um deinen Tod. Aber so leicht wirst du uns nicht los, denn es ist nicht so, wie du vielleicht denkst. Setz dich zu uns, damit wir uns über die Mission unterhalten können“, befahl Hag’Ba.

 

Anja Fahrner - Autorin
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